Wenn man mich fragt, wie man denn literarisch Schreiben lernt, sage ich immer: Schreiben, schreiben, schreiben und Lesen! Am Besten in einer Schreibgruppe. Warum? Schreiben, weil nur Übung den Meister macht, und Lesen, um zu erfahren, was geht und was nicht funktioniert. Wenn man das - wie ich - in einer Schreibgruppe macht, bekommt man eine Menge Input zu eigenen Texten, lernt aber auch viel aus den Texten der anderen.

"Vier Seiten für ein Halleluja" ist ein eher ungewöhnlicher Schreibratgeber, denn es ist kein Kochbuch á la "Nehmen Sie dies, würzen mit dem, und schmecken mit jenem ab", sondern zeigt anhand von konkreten Beispielen, was an diesen Texten gelungen ist, und was gar nicht funktioniert.

Zudem versteht es Hans-Peter Roentgen niemals literarisch zu bewerten, sondern versucht, die möglicherweise nicht so gelungenen Stellen besser zu machen. Er zeigt diese Stellen und lässt es auch nicht bei der Theorie, sondern stellt oft seine Lösung dazu vor, und fordert den Leser zu jedem Text in einer Schreibaufgabe auf, es selbst zu versuchen. Dies macht er in eine flotten, vergnüglichem Stil, es macht Spaß das Buch zu lesen, man merkt dem Autor sein Anliegen an. Ich selbst habe durch dieses Buch auch wieder neue Blickwinkel auf meine eigene Arbeit bekommen, und hoffe bei der nächsten Kurzgeschichte wieder etwas weniger Fehler zu machen.

Mein Fazit: Sehr empfehlenswerter Schreibratgeber der anderen Art mit großen Lerneffekt.

PS: Ich bekomme vom Autor/Verlag keine Provision für meine Empfehlungen!

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ISBN 978-3940235367