Etwas Intertextualität: Ähnlichkeiten mit bekannten Dichtungen sind durchaus beabsichtigt.
Wenn man Fränkisch kann,
einem guten fränkischen Mundartdichter zuhören
und nicht ins Deutsche übersetzen müssen.
Bei Hitze ein Bier trinken,
das man nicht bezahlen muss.
Ein gutes Gedicht lesen,
für das man nicht Literatur studiert haben muss,
um es zu verstehen.
Nachts auf Reisen den Regen rauschen hören
und sich an einen warmen Körper schmiegen.
Sehr vergnüglich: eingeladen sein,
wenn zu Hause die Räume kalt,
der Kaffee schal
und niemand für Unterhaltung da ist.
Am vergnüglichsten:
das Leben feiern,
wenn die Freunde zusammen sind,
in einer lauen Sommernacht.
Nach Gottfried Benns „Was schlimm ist“
© Peter Hellinger
Erschienen in: Wolfstage